Die Klima- und Energie-Modellregionen Inn-Hausruck und Inn-Kobernaußerwald modernisieren gemeinsam die kommunale Energiebuchhaltung. Hintergrund sind die wachsenden Anforderungen der neuen EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED III), die eine systematische Erfassung der Strom-, Wärme- und Treibstoffverbräuche in allen Gemeinden vorsieht.

Mit dem automatisierten Energiedatenmonitoring gehen die Gemeinden bewusst einen Schritt weiter: Die Softwarelösung ermöglicht nicht nur die gesetzlich erforderlichen Jahreswerte, sondern bietet laufende Verbrauchsdaten, detaillierte Auswertungen und die Möglichkeit, rasch auf Auffälligkeiten zu reagieren. Damit wird das Energiemanagement der Gemeinden auf ein neues, operativ nutzbares Niveau gehoben.

Bisher erfolgte die Datenerhebung einmal jährlich und manuell – ein zeitintensiver Prozess, der lediglich grobe Jahreswerte lieferte und Auffälligkeiten erst mit deutlicher Verzögerung sichtbar machte. Um künftig effizienter und präziser arbeiten zu können, setzen die beiden Modellregionen nun auf ein automatisiertes Energiemonitoring.

Nach einem landesweiten und KEM-übergreifenden Vergleich verschiedener Systeme fiel die Wahl auf die Software „energyControl“ der Firma ekarus

Startschuss für das automatisierte Energiedatenmonitoring: Onboarding am 25.11.2025

Sie ermöglicht eine laufende Datenerhebung in kurzen Intervallen und macht Verbrauchsverläufe, Anomalien und Einsparpotenziale frühzeitig erkennbar. Da die Lösung bereits in vielen LEADER- und KEM-Regionen Oberösterreichs im Einsatz ist, profitieren die Gemeinden zudem von besonders attraktiven Konditionen. In den Klima- und Energie-Modellregionen Inn-Hausruck und Inn-Kobernaußerwald wird die Software durch die KEM bereitgestellt.

Nutzen für die Gemeinden

  • automatische Erfassung von Strom- und Wärmeverbrauchsdaten
  • frühzeitige Erkennung von Energieverlusten oder technischen Gebrechen
  • bessere Bewertung und Nachverfolgung von Effizienzmaßnahmen
  • Unterstützung bei der Erfüllung der EU-Berichtspflichten
  • langfristig mehr Transparenz zu Energiekosten und CO₂-Einsparpotenzialen

Rolle der KEM

Die KEMs  begleiten den gesamten Prozess – von der Einführung des Systems über die Testphase bis zur laufenden Nutzung. Dazu gehören:

  • Unterstützung beim Datenimport und bei der Anbindung einzelner Zähler
  • Schulungen für Gemeindemitarbeiter:innen
  • Unterstützung bei Auswertung und Interpretation der Daten
  • Beratung zu möglichen Effizienzmaßnahmen
  • aktiver Austausch mit anderen KEM-Regionen

Durch diese enge Begleitung wird ein energieeffizienter, kostenbewusster und zeitgemäßer Umgang mit kommunalen Energiedaten möglich. Gleichzeitig soll der regelmäßige Austausch innerhalb und zwischen den Regionen künftig ein gemeindeübergreifendes Benchmarking ermöglichen.

Der Startschuss für das Energiedatenmonitoring fiel im Herbst 2025. Ziel ist es nun, die Software bis 2026 in allen Gemeinden vollständig zu verankern, sämtliche Zählpunkte anzubinden und das System Schritt für Schritt in einen stabilen, laufenden Betrieb zu überführen.

MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION
DIESES PROJEKT WIRD AUS MITTELN DES KLIMA-UND ENERGIEFONDS GEFÖRDERT UND IM RAHMEN DES PROGRAMMS KLIMA- UND ENERGIE-MODELLREGIONEN DURCHGEFÜHRT.
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