Leader
Tiefe Wurzeln, kreative Kraft und neue Energie
LEADER steht für gemeinsame Regionalentwicklung im ländlichen Raum. Die Beteiligung der Bevölkerung ist besonders wichtig. Gemeinsam mit den LEADER-Teams wird am Beginn einer Programmperiode eine Lokale Entwicklungsstrategie erarbeitet. Das ist der Fahrplan in die Zukunft, er hält Ziele und Herausforderungen fest. In den Folgejahren arbeiten Personen aus Zivilgesellschaft, Privatwirtschaft, Landwirtschaft und Gemeinden zusammen, um dafür Lösungen zu finden und umzusetzen.
Viele Themen, die einzelne Gemeinden, Vereine oder Privatpersonen betreffen, kann man nicht selber lösen – aber im Verbund der Region haben sie Chancen zur Verwirklichung. Eine Starthilfe kann das LEADER-Förderprogramm sein: Es ist speziell für den ländlichen Raum gedacht und steht für jene zur Verfügung, die sich für etwas engagieren, das über den eigenen Nutzen hinausgeht.
LEADER bietet finanzielle Förderungen zur Entwicklung des ländlichen Raums (öffentliche Mittel der Europäischen Union, Bund und Land). Das LEADER-Büro in der Region fungiert als Knotenpunkt: Wir beraten in Förderfragen, vernetzen Interessierte, geben Impulse, setzen Projekte um, ...
Doch LEADER ist nicht nur eine Förderung: Es ist eine aktive Form der Beteiligung, bei der sich viele einbringen können. Wir ermutigen zur Zusammenarbeit in der Region und darüber hinaus - über Gemeinde- und Staatsgrenzen, Altersgruppen und Themenfelder hinweg.
LEADER bietet ein einzigartiges Netzwerk: Als Netzwerkstelle bringen wir Menschen zusammen und tauschen Wissen aus. Erfahrungen aus Oberösterreich, Österreich oder Europa helfen uns und sind eine wichtige Inspirationsquelle.
LEADER als Zukunftswerkstatt und Ideenfabrik: Als Teil der Regionalentwicklung wollen wir die Lebensqualität im Innviertel weiter verbessern. Wir versuchen, frische Impulse zu geben, neue Interessierte einzubinden, strategische Themen voranzutreiben und eigene Projekte umzusetzen. So hoffen wir, andere zu neuen Aktivitäten zu motivieren.
In der Europäischen Union gibt es über 2.500 LEADER-Regionen. Österreichweit sind es 83 LEADER-Regionen, Oberösterreich ist mit 20 LEADER-Regionen vertreten.
Die LEADER-Teams beraten mit kreativen Ideen und fachlichem Wissen. Gemeinsam mit der Bevölkerung entstehen Impulse, die die Lebensqualität erhöhen und das Miteinander stärken.
Zusammen sind wir stärker
Seit 2007 besteht der Verein LEADER Mitten im Innviertel, der regionale Entwicklung forciert und das europäische Programm LEADER mitten ins Innviertel bringt.
42 Gemeinden der Bezirke Braunau und Ried mit rund 70.000 Einwohnerinnen und Einwohnern schlossen sich zur LEADER-Region Mitten im Innviertel zusammen. Ziel ist es, gemeindeübergreifend die Lebensqualität zu stärken.
Ihre Mitgliedsbeiträge tragen zur Finanzierung regionaler Aktivitäten bei und ermöglichen der Bevölkerung, LEADER-Förderungen zu beantragen.
Die Mitgliedsgemeinden liegen zwischen Inn und Kobernaußerwald:
LEADER steht für auch Kooperationen über Grenzen hinweg. Mit unseren benachbarten LEADER-Regionen arbeiten wir eng zusammen. Wir bauen auf gute Gemeinschaft und Wissensaustausch:
LEADER-Projekte 2023-2027
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Alle Projekte aus den Jahren 2014 - 2022 finden Sie im PROJEKTARCHIV
LEADER-Förderung
Von der Idee zur Förderung (Empfehlung):
fdf
Ideen, die das Innviertel lebenswerter machen, können vielleicht LEADER-Förderungen erhalten. Ob touristisch, sozial, kulturell, ökologisch oder landwirtschaftlich ausgerichtet: LEADER ist passend für Ideen, die
- die Bevölkerung aktiv einbinden,
- innovative Impulse geben und Neues in die Region bringen,
- einen Mehrwert für die gesamte Region bewirken,
- auf langfristigen Bestand ausgerichtet sind und
- die Zusammenarbeit in der Region unterstützen.
EMPFEHLUNG: Die Idee so früh als möglich im LEADER-Büro vorstellen!
Alles braucht seine Zeit, auch ein LEADER-Projekt. Eine Projektentwicklung kann einige Monate an Zeit beanspruchen.
fdf
Die Entwicklungsstrategie 2023-2027 ist der Fahrplan für die Weiterentwicklung der LEADER-Region Mitten im Innviertel. Viele Personen und Organisationen der Region wirkten an der Erarbeitung mit. LEADER-Projekte müssen zur Strategie passen.
Beim Gespräch im LEADER-Büro wird geklärt, welche Kriterien für eine LEADER-Förderung zu erfüllen sind und ob die Idee inhaltlich in ein LEADER-Themenfeld eingeordnet werden kann:
- Steigerung der regionalen Wertschöpfung
- Erhaltung der natürlichen Ressourcen und des kulturellen Erbes
- Stärkung der für das Gemeinwohl wichtigen Strukturen und Funktionen
- Klimaschutz und Klimawandelanpassung.
LEADER-Projekte einreichen können:
- Juristische Personen, z. B. Vereine
- Unternehmen, eingetragene Personengesellschaften
- Personenvereinigungen
- Gebietskörperschaften und ihre Einrichtungen, z. B. Gemeinden
- Natürliche Personen
Pro Projekt gilt ein einheitlicher Fördersatz für alle Kostenpositionen:
- 40 % Förderung für einkommensschaffende, wertschöpfende Vorhaben
- 60 % Förderung für indirekt einkommensschaffende, investive Vorhaben
- 80 % Förderung für nicht-investive Vorhaben zu Querschnittsthemen wie Bildung, Jugend, MigrantInnen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Klima und Umwelt, Demographie, regionale Kultur und Identität
Vor der Einreichung berücksichtigen:
- LEADER-Projekte können ausschließlich in der Digitalen Förderplattform (DFP) online eingereicht werden.
Achtung: Wartung jeden Mittwochnachmittag!
Es können nur vollständige Anträge bewertet werden. - Für die Online-Einreichung benötigen förderwerbende Personen eine ID-Austria (vormals Handysignatur) und eine AMA-Betriebs-/Klientennummer.
Achtung: Bei Bedarf zeitgerecht beantragen!
Für Einreichung erforderlich:
- Ausführliches Projektkonzept (Ausgangslage, Ziele, Aktivitäten im Projekt, Mehrwert für die Region, Innovation, Kooperationspartner, ...)
- Qualifizierte Kostenübersicht, begründet mit Kostenplausibilisierungen (z. B. unverbindliche Preisauskünfte, Kostenvoranschläge oder Referenzkosten):
Bis EUR 5.000,00 Auftragssumme = 1 Kostenplausibilisierung
Bis EUR 10.000,00 Auftragssumme = 2 Kostenplausibilisierung
Über EUR 10.000,00 Auftragssumme = 3 Kostenplausibilisierung.
Es muss nachvollziehbar sein, wie sich die geplanten Kosten zusammensetzen. Unterlagen zur Kostenplausibilisierung sollen präzise formuliert, realistisch geplant und vergleichbar sein. Die bewilligende Stelle prüft, ob die eingereichten Kosten plausibel (gleicher Leistungs- oder Lieferumfang) sind und für die Förderung berücksichtigt werden können.
Es kann nach dem Bestbieter-Prinzip vorgegangen werden. Wird nicht das billigste Angebot gewählt, ist die Entscheidung für den Bestbieter nachvollziehbar zu begründen. - Geregelte Finanzierung. Oft wird mit einer Förderung ein nicht zurückzuzahlenden Zuschuss verstanden, tatsächlich können Förderungen auch Kredite und Haftungen umfassen. Ein Zuschuss finanziert das Projekt nicht zu 100% und wird erst im Nachhinein ausbezahlt. Daher sind vorab die Höhe der Projektkosten, Finanzierung und Liquidität während des Projektes zu klären.
- Realistischer Zeitplan für die Umsetzung.
- Dokumente und Daten je nach Projektart und Rechtsform der förderwerbenden Person (Bankverbindung, Nutzungsbewilligung, Eigenmittelnachweis, ...)
Wichtig: Der Projektantrag ist die Visitenkarte Ihres Vorhabens!
Formulieren Sie deshalb konkrete Aussagen, die Sie mit Zahlen und Fakten belegen (statt allgemeine und ausufernde Beschreibungen). Beschreiben Sie Ihr Vorhaben so, dass es für Außenstehende verständlich ist und verzichten Sie möglichst auf Abkürzungen. Fokussieren Sie sich auf Notwendiges, Erfolg liegt nicht in der Länge des Antrags.
Das Projektauswahlgremium der LEADER Region Mitten im Innviertel bewertet die eingereichten Projektanträge. In den Gremium-Sitzungen stellen förderwerbende Personen ihr Projekt persönlich vor, die Informationen werden vertraulich behandelt.
Alle Projekte werden nach den gleichen Kriterien bewertet. Für eine positive Beurteilung werden mindestens 50 % der maximal erreichbaren Punkte benötigt. Bei einer positiven Bewertung gilt der Tag nach der Sitzung als Stichtag für die Kostenanerkennung. Das ist der frühestmögliche Start für das Projekt.
Erfolgt die Leistungsvergabe vor der Genehmigung, geschieht das auf eigenes Risiko. Es kann sein, dass das gesamte Projekt nicht mehr förderfähig ist!
Die Beschlüsse des Projektauswahlgremiums trägt das LEADER-Büro in die digitale Förderplattform ein. Damit wird das Projekt an die bewilligende Stelle übermittelt: Die LEADER-verantwortliche Landesstelle ist das Verbindungsglied zwischen dem Bundesministerium als Verwaltungsbehörde und den LEADER-Regionen. In Oberösterreich ist die Abteilung Land- und Forstwirtschaft des Landes OÖ als LEADER-verantwortliche Landesstelle zuständig.
Die bewilligende Stelle prüft und bearbeitet den Antrag, kontrolliert, ob die notwendigen Kostenplausbilisierungen vorhanden sind, ob es rechtliche Vorbehalte gibt, ob der Fördersatz richtig gewählt wurde und stellt eventuell Nachforderungen von Unterlagen an.
Im besten Fall wird möglichst rasch die Projektbewilligung ausgestellt.
Die Projektbewilligung liegt vor.
Achtung: Die Bewilligung ist keine Garantie für eine Auszahlung der Förderung! Diese hängt von der möglichst beschreibungsgetreuen Umsetzung des Projektes und der Erreichung der Projektziele ab.
Während der Umsetzung ist zu beachten:
- Projektumsetzung gemäß Projektbeschreibung und Zeitplan
- Korrekte Rechnungslegung und Zahlung
- Einhaltung der Publizitätsrichtlinien (Fördernachweis)
- Regelmäßige Kontrolle, ob das Projekt die geplanten Ziele erreicht und die gewünschte Wirkung bringt
- Projektänderungen (Kostenerhöhungen, Kostenumschichtungen) sind in geringfügigem Ausmaß möglich und von der förderwerbenden Person selbstständig in der digitalen Förderplattform anzukündigen.
- Ist der Projektträger ein öffentlicher Auftraggeber, sind die Vorgaben des Bundesvergabegesetzes zu beachten.
- Regelmäßig das LEADER-Büro kontaktieren!
Bitte beachten: Die Wahrung des Datenschutzes für sensible Daten der förderwerbenden Person oder des Projekts ist wichtig. Dennoch gibt es einen legitimen Anspruch der Öffentlichkeit auf möglichst transparente Information über die Projektauswahl im Zuge der Umsetzung der mit der Bevölkerung erarbeiteten Lokalen Entwicklungsstrategie 2023-2027. Alle ausgewählten Projekte werden mit Projekttitel, förderwerbender Person, Kurzbeschreibung, Projektlaufzeit und Fördermittel nach Projektbewilligung durch die Bewilligende Stelle auf der Website www.mitten-im-innviertel.at veröffentlicht.
LEADER-Projekte sind vorzufinanzieren und können erst nach der Umsetzung abgerechnet werden.
Sind alle Projektmaßnahmen umgesetzt, kann die Auszahlung der Förderung beantragt werden: Dies erfolgt mittels Zahlungsantrag und Belegaufstellung in der digitalen Förderplattform.
Die Kosten der Projektabrechnung müssen mit den genehmigten Kosten aus der Projektbewilligung übereinstimmen.
Auch ist nachzuweisen, dass die gesteckten Ziele erreicht wurden.
Investitionen müssen mindestens fünf Jahre (ab Letztzahlung) genutzt und instandgehalten werden.
LEADER-Projektauswahlgremium
Das LEADER-Projektauswahlgremium bewertet nach einheitlichen Kriterien, ob eingereichte Förderanträge zu den Zielen der Lokalen Entwicklungsstrategie beitragen. Das Gremium ist für eine nicht diskriminierende und transparente Projektauswahl nach objektiven, inhaltlichen Kriterien verantwortlich.
Das Gremium besteht aus 19 Personen unserer Region. Sie sind in unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbereichen der Region Mitten im Innviertel verankert, stehen für politisch neutrale Entscheidungen und engagieren sich ehrenamtlich für LEADER.
Der Frauenanteil beträgt 53 %, der Anteil öffentlicher Vertreterinnen und Vertreter 42 %.
- Obfrau: Mag. Andrea Eckerstorfer
- Obfraustellvertreter: Bgm. Friedrich Hosner
- Obfraustellvertreter: LAbg. Bgm. Mag. Günther Lengauer
- Bgm. Josef Anton Berger
- Notburga Ertl
- Vizebgm. Elisabeth Gruber
- Mag. Herta Gurtner
- Silvia Ibinger
- Bgm. Peter Kettl
- Maria Mair
- Bgm. Franz Ludwig Reitinger
- DI Dr. Max Schneglberger
- Sabrina Schrattenecker, MA
- Ing. Bernhard Seidl
- Elfriede Sonnleitner
- Mag. Gerda Strasser
- Bgm. Robert Weber
- BH Mag. Yvonne Weidenholzer
- Mag. Christoph Wiesner
Downloads & Links
LEADER-Programmperiode 2023 - 2027:
- Lokale Entwicklungsstrategie LEADER Mitten im Innviertel 2023-2027
- LEADER: Das Wichtigste im Überblick
Wer wird gefördert? Was wird gefördert? Welche Fördervoraussetzungen sind einzuhalten? Nach welchen Kriterien wird mein Projekt ausgewählt? Wie wird gefördert? - LEADER-Merkblatt
Erforderliche Angaben für die Projekteinreichung in der digitalen Förderplattform, ... - Projektauswahlkriterien
- Projektcheck
- LEADER Oberösterreich
- LEADER Forum Österreich
- Digitale Förderplattform (DFP)
- Informationsblätter und Handbuch DFP
Informationen zu Kosten, Begründung der Kosten (Kostenplausibilisierung), Publizitätsrichtlinien, Änderungen bei förderwerbenden Personen, Vergaberecht, Projektabrechnung, Sanktionen, ... - Erklärvideos zur Digitalen Förderplattform
Förderantrag stellen, Projektbeschreibung, Finanzierungsplan, Verpflichtungserklärung, Zahlungsantrag und zu eAMA (Neukundenregistrierung, Einstieg) - OÖ. Sonderrichtlinie Ländliche Entwicklung 2023-2027
LEADER-Programmperiode 2014 - 2022:
Archiv
Die LEADER-Förderperiode 2007 bis 2013 war die erste Teilnahme des damals neu gegründeten Regionalvereins Innviertel – vom Inn zum Kobernaußerwald. Erste Erfahrungen mit der Umsetzung von Projekten und dem Aufbau von Netzwerken im LEADER-Kontext wurden gesammelt.
Mit insgesamt 86 Projekten, die einer Investition von etwa 17,5 Mio. Euro in den ländlichen Lebensraum unserer Region entsprachen, konnten knapp 5,6 Mio. Euro Fördermittel aus LEADER lukriert werden, bei gleichzeitig geringen Verwaltungskosten von unter 6%.
Tatsächlich unbezahlbar waren aber die Effekte, die durch LEADER in der Vernetzung regionaler Stakeholder ausgelöst wurden.
Einen Überblick über alle Projekte und Aktivitäten gibt der Projektbericht, der hier heruntergeladen werden kann: Projektbericht 2007-2013MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
Europäische Kommission - Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft - Land Oberösterreich