Errichtung eines Denkmals für die verstorbenen Kinder des Fremdvölkischen Kinderheims Utzenaich – Mitten im Innviertel

1944 wurde ein Kinderheim in der Ortschaft Wilhelming für die Kinder der vorwiegend polnischen Zwangsarbeiterinnen errichtet. Denn Arbeiterinnen sollten möglichst rasch wieder ihrer Arbeit nachgehen. Im Kinderheim war weder die gesundheitliche Betreuung gegeben noch hatten die Kinder genügend zu essen. Eine Versorgung erfolgte mit Trinkwasser, das nachweislich nicht geeignet war. 34 Kinder verstarben nach wenigen Monaten. Bis heute ist dieses Kapitel in der Geschichte Utzenaichs nur am Rande erwähnt worden. Im Buch "der Nationalsozialismus im Bezirk Ried", von Gottfried Gansinger, ist dem fremdvölkischen Kinderheim in Utzenaich ein eigenes Kapitel gewidmet. In seinen Recherchen konnte er die Namen der verstorbenen Kinder herausarbeiten. Ziel der Personeninitiative: für die Kinder am Friedhof ein eigenes Denkmal errichten.  

Ziele:

Mit dem Projekt soll auf dieses Kapitel der Geschichte in Utzenaich hingewiesen werden. Es soll aufrütteln, welche grausamen Handlungen von den Nazis gemacht wurden. Die Bevölkerung und alle Interessierten sollen erinnert werden. Das Projekt trägt zum einen dazu bei, dass dieser Teil der Geschichte nicht vergessen wird und zum anderen wird den Kindern das zurückgegeben, was sie in der Kürze ihres Lebens nicht hatten, nämlich ihre Würde.

 

Maßnahmen / Projektumsetzung:

Eine beauftragte Firma errichtet die Gedenktafeln. Anschließende Eröffnung und Segnung des Denkmals.

Ergebnisse & Wirkungen:

Natürliche Ressourcen & Kulturelles Erbe:

• Kinder & Jugendliche der Region werden vielfältig kulturell begleitet

Das Projekt bewirkt eine aktive Auseinandersetzung mit den Schattenseiten der Geschichte in der Region durch Schulklassen usw.

+1 Anzahl der betreuten Kulturangebote

+80% Interessenzuwachs und gesteigerte Teilnahme am geschichtlichen Hintergrund der Region

• Es gibt ein besseres Kulturverständnis in breiten Bevölkerungsschichten, insbesondere bei bisher vernachlässigten Gruppen

+1 Anzahl Kulturangebote

+80% Interessenzuwachs und gesteigerte Interesse am geschichtlichen Hintergrundwissen der Region

Gemeinwohl:

• Es gibt eine verstärkte Sensibilisierung für Jugendthemen (Gewalt, Mobbing, Anders sein und interkulturelles Lernen)

Das Projekt sensibilisiert sehr stark für Themen, die im Jugendalter besonders hervortreten. Die Auswüchse von Gewalt, Ausgrenzung aufgrund Anderssein oder Herkunft werden im Projekt gezeigt und wie wichtig die Erinnerungsfunktion ist.

+1 Angebote zur Sensibilisierung

+40% des Themas bei den Jugendlichen und in der öffentlichen Debatte

Projektträger:

Personenvereinigung Günther Lengauer, Konrad Flotzinger, Christine Binder, Andreas Ott und Franziska Mayrleitner

Umsetzung:

2018

MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION