Forstschutzaktion Mitten im Innviertel – Mitten im Innviertel

Eine prekäre Situation: Die Wälder unserer Region sind großteils von Fichtenbäumen bewachsen. Wie sich in den letzten Jahren zeigte, werden unzählige Fichten aufgrund der klimatischen Erwärmungen von Borkenkäfern befallen und müssen gefällt werden.

Das gefällte Fichtenholz kann oft nicht verkauft werden, weil die Sägewerke kaum mehr Lagerkapazitäten haben. Durch die COVID19-Krise spitzt sich die Lage zu: Viele Sägewerke mussten die Produktion vorübergehend einstellen oder drastisch reduzieren.

Vielen Waldbesitzern müssen das Fichtenholz nun in ihren Wäldern zu lagern - dort ist es eine ideale Brutstätte für den Borkenkäfer. Um zu verhindern, dass sich dieser vermehrt und weitere Waldbestände zerstört, werden spezielle, hocheffektive Borkenkäferschutznetze (Storanet) eingesetzt.

Fachliche Begleitung durch Waldhelfer und sachlich fundiertes Informationsmaterial gewährleisten, dass die Netze korrekt angewandt werden. Auch die Bevölkerung kann so über die Borkenkäfer-Schutzmaßnahmen informiert werden.

Ziele:

Um den Borkenkäfer einzudämmen, sind spezielle Borkenkäferschutznetze (Storanets) wirksam. Werden die gefällten und auf Haufen gelagerten Baumstämme damit eingehüllt, kann der Käfer von befallenem Holz nicht ausfliegen bzw. anfliegende Käfer können sich nicht vermehren. Durch diese Maßnahme lässt sich der Befall weiterer, gesunder Bäume vermeiden.
Somit können Waldbestände vor Borkenkäferbefall geschützt werden und die Wirkungen des Waldes (Schutz, Erholung, Wohlfahrt, Nutzung, Ökologie, CO2-Speicher) bleiben erhalten.

Maßnahmen zur Projektumsetzung:

  • Um den Borkenkäfer einzudämmen, werden jenen Waldbesitzern, die ihr Rundholz nicht aus dem Wald abtransportieren können, spezielle Netze (Storanets) zur Verfügung gestellt. Mithilfe dieser Netze wird der Borkenkäfer vor dem Ausfliegen aus dem gelagerten Rundholz gehindert.
  • Waldhelfer aus der Region koordinieren den Einsatz der Netze. Waldbesitzer, die ein Netz einsetzen, erhalten zusätzlich auch ein Handbuch zum richtigen Einsatz.
  • Um die Bevölkerung zu informieren, wird bei jedem Netz auch eine Infotafel für die „nichtforstliche“ Öffentlichkeit angebracht.
  • Die Netze können wiederverwendet werden
  • Nach ca. 6 Monaten im Dauereinsatz ist der angebrachte Wirkstoff zu erneuern. Ein Netz muss also nach einmaligem Gebrauch nicht weggeworfen werden.


Ergebnisse und Wirkungen laut Lokaler Entwicklungsstrategie:

Natürliche Ressourcen & kulturelles Erbe:

  • Es gibt eine verbesserte Nutzung des Naturraums:
    +1 Nutzungskonzept, Hektar verbesserte Nutzfläche (Netze umspannen 3.000 m2 und etwa1.000 Festmeter Holz, das entspricht 3 bis 4 Hektar Wald; tatsächlich wird umein Vielfaches mehr Waldfläche vor dem Borkenkäferbefall geschützt – eineFlächenschätzung kaum möglich)
  • Erhaltung von kleinstrukturierter Landwirtschaft für die Bewahrung von Produktionsvielfalt und Ressourcen ist sichergestellt:
    bewahrte Produkte und Ressourcen (aus dem GrundmaterialFichtenholz – wiederum eine Schätzung kaum möglich; mindestens 1.000 FestmeterFichtenholz)

Projektträger:

Waldverband OÖ

Umsetzung:

2020

MIT UNTERSTÜTZUNG VON BUND, LAND UND EUROPÄISCHER UNION