Das Projekt ImmoUp Ried strebt mit dem Ziel der Belebung der Rieder Innenstadt eine Inwertsetzung leerstehender Immobilien an. In einem zweistufigen Prozess sollen Immobilien-Eigentümer*innen zunächst Potentiale zur Nutzung ihrer Liegenschaften aufgezeigt werden, ehe sie sich im zweiten Schritt mit individuellen Konzepten um Förder- und Beratungsleistungen von lokalen Netzwerkpartner*innen (z. B. Banken) bewerben können. Die Entscheidung über den Zuschlag wird über einen Wettbewerb erfolgen.
Projektziele:
- Inwertsetzung von Immobilien zur Schaffung von innerstädtischem Wohnraum und verschiedenen Wohnformen (Junges/Temporäres/Leistbares Wohnen)
- Schaffung von frequenzfördernden Projekten (Bsp. Indoor-Spielplatz, Gründerwerkstatt, Pop-Up store, etc.)
- Belebung der Innenstadt zu Tages- & Nachtzeiten
- Positionierung der Stadt Ried als urbanes Zentrum im ländlich geprägten Innviertel (Attraktivitätssteigerung für Zugezogene, Fachkräfte, Rückkehrer)
- Aktivierung und Dynamisierung der Immobilien-Eigentümer*innen: einerseits durch Investitionen; andererseits bspw. durch günstige Mietkonditionen für Gründer*innen
- Aktivierung eines Netzwerkpartner-Kreises zur Unterstützung der Eigentümer*innen
- Initiierung kooperativer Infrastrukturvorhaben (ggf. Private-Public-Partnership- gestützt), die über das Projekt hinausgehende Auswirkungen haben (Bsp. Schaffung von Hoch- oder Tiefgarage)
Maßnahmen zur Projektumsetzung:
ImmoUp Ried verlief in einem mehrstufigen Verfahren:
Im 1. Abschnitt wurden Eigentümer*innen von Liegenschaften in der Rieder Innenstadt postalisch angeschrieben und deren Bedarf nach Einzelgesprächen mit einem Immobilienökonom*in abgeklärt. Ziel des Einzelgesprächs war es, vorhandene und noch ungenutzte Potentiale der Liegenschaften zu eruieren.
Das Stadtmarketing erarbeitete geeignete Nutzungskonzepte, die über die reine Wohnnutzung hinausgehen. Auf diese Weise konnte bereits bei den Einzelgesprächen abgeklärt werden, ob Eigentümer*innen auch für anderweitige Nutzungsformen (z. B. Büro, temporäres Wohnen, flexible Bürokonzepte) offen sind.
Abschnitt 2 beinhaltete einen Wettbewerb unter den Eigentümer*innen, die ein Einzelgespräch in Anspruch genommen haben, und bereit sind ihre Objekte instand zu setzen. Der Wettbewerb wurde ca. von Mai bis Juli 2021 ausgeschrieben. Bewerben konnten sich jede*r Eigentümer*in einer innerstädtischen Immobilie, die teils oder zur Gänze leer steht, und einem schlüssigen Inwertsetzungs-Konzept.
Analog zu Wohnbauträgern wurde ein Impuls-Workshop mit Eigentümer*innen durchgeführt, um Entwicklungstendenzen auszuloten und ggf. Projekte zu koppeln.
Im August 2021 wurden durch eine Fachjury Siegerprojekte ausgewählt. Wichtiges Kriterium ist dabei nicht nur die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Umbauten, sondern auch die Sinnhaftigkeit der Nutzung sowie Einfügen in das städtische Gesamtkonzept.
Beiträge zur Lokalen Entwicklungsstrategie:
- Attraktivität der Region in Bezug auf Lebensqualität und Wirtschaftsraum ist bekannter (Aktionsfeld 1)
- Ortskerne sind wiederbelebt, Altbauten werden genutzt und an die örtliche Infrastruktur angebunden (Nahwärme, Photovoltaik, Wasser, öffentliches W-LAN, usw.) (Aktionsfeld 2)
- Kreative Gestaltungsmöglichkeiten und -räume für Jung und Alt zur generationenübergreifenden Bildung (Nachmittagsbetreuung, gemeinsame Freiräume) (Aktionsfeld 3)